Über bewusste oder unbewusste Altersdiskriminierung

Das wird immer mal wieder ergänzt, wenn wieder etwas auffällt oder ein Kommentar eine neue Anregung gibt. Ein gutes Beispiel für Altersdiskriminierung ist die Berechnung der Einschaltquote, wenn immer nur über die werberelevante Zielgruppe gesprochen wird mit den 14-49 Jahre alten Menschen. Siehe auch und gerne Diskriminierung alter Menschen vom Seniorenbeirat Kaiserslautern

Und im obigen Satz habe ich bewusst “alten Menschen” geschrieben, weil sich ja manche Leute gezwungen sehen, sich nicht auf das Alter zu beziehen, sondern von “50 Jahre jung” reden oder schreiben. Das aber suggeriert, dass “alt” etwas negatives ist oder zumindest dieser Begriff keine positive Note hat. Ist aber nicht mit Alter auch Weisheit und Lebenserfahrung verbunden? Soll das alles nichts zählen?

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Die Werbung arbeitet auch zu oft mit Klischees, als wenn sich Senioren nicht für Technik oder neue Medien interessieren würden. Dabei ist das Gegenteil der Fall, wie der FOCUS schon vor einigen Jahren festgestellt hat. Gefühlt hat sich allerdings kaum etwas geändert, “Sie haben das meiste Geld und die größte Konsumlust…” wird Torsten Hasenbank im Artikel Senioren-Werbung: Wir sind doch nicht blöd zitiert.

Auch wird einem immer mehr zu erklären versucht, was denn so die Begriffe bedeuten, welche die heranwachsende Generation so verwendet und das als Status Quo versehen. Andersherum sind dann diejenigen, die nicht “SALE” sagen, sondern schlicht “Angebot” oder “Sonderverkauf” altmodisch und nicht auf der Höhe der Zeit?

Möglich, dass damit bewusst junge Leute angesprochen werden sollen – diese wiederum haben nicht immer das nötige Kleingeld. Die Älteren hätten es oft, fühlen sich aber mit zu wenig angesprochen. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

Siehe auch
Die Renteninformation zum Nachlesen

Solange nicht der Respekt und das Verständnis da ist, wie die jeweils andere Generation denkt und sich verhält, wird sich daran auch nicht viel ändern. Das fängt in der Politik an, geht über den Sport (“mit 34 zu alt um noch zu spielen”) und hört im Alltag auf. Die Zeitungen, TV-Sender und Unternehmen sollten das Umdenken umgehend einleiten.

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