Wie man gesehen hat, ist das heiße Sommerwetter einerseits wunderschön und daher gut geeignet für das gemeinsame Anfeuern oder Mitfiebern unter freiem Himmel – birgt allerdings auch so seine Gefahren nach den teils schweren unwetterartigen Gewittern Anfang Juni. Die meisten Fan-Meilen sind stark wetterabhängig und sowohl die Menschen, die dort arbeiten als auch die vielen Tausende Besucher in schwarz-rot-gold können nur immer wieder auf gutes Wetter hoffen. So gesehen waren die Jahre, in denen die Fußball-WM war, immer ein Garant für gute Stimmung und gutes Wetter. Wohl jeder kann sich noch an das Sommermärchen 2006 erinnern, dass nach einem kühlen und regnerischen Mai und Juni-Beginn pünktlich zu Fußball-WM perfektes Wetter vom ersten Anpfiff an bis zum Endspiel in Berlin bot. Auch das Jahr 2010 hat Deutschland einen Mega-Sommer beschert mit oft tropischen Temperaturen.

Gewitterfront Spandau

Aber genau diese tropischen Temperaturen sorgen zusammen mit der feuchten und aufgeheizten Atmosphäre für plötzlich auftretende lokale Gewitterzellen, die sich schnell entwickeln können und in ihrer Wucht zugenommen haben. Oft sind Hagel so groß wie Taubeneier in Verbindung mit sogar Windhosen und Sturmböen mit bis zu 145 km/h keine Seltenheit. Es gilt also, sich auf solche Auswirkungen der Wetterlage vorzubereiten und entweder im TV oder durch sogenannte Wetterdienste per SMS, Twitter oder Facebook zu informieren. In meinem Artikel Wetter-Seiten-Check: Meine Top Ten finden sich die für mich wichtigsten Dienste, was Wettervorhersage, Unwetterwarnlage und Klima angeht. So ist man immer auf dem Laufen zusätzlich zu den normalen Meldungen im Radio oder den eigenen Beobachtungen.

Die Gefahren beim Public Viewing zur Fußball-WM sind also, dass man sich nicht schnell genug unterstellen kann oder dass Teile in der Luft herumgewirbelt werden und man davon getroffen werden kann. Die meisten Stände haben denn auch eher provisorischen Charakter und bieten kaum Schutz vor Hagel und starkem Niederschlag. Das ist aber auch ein Problem, welches Volks- und Straßenfeste sowie Open Air-Konzerte oder Sportveranstaltungen haben. Die BILD hat aus aktuellem Anlass ihren Lesern, die nicht wissen wie man sich bei Gewitter zu verhalten hat, mit dem Artikel Wie schütze ich mich bei Gewitter geholfen! In dem großen Ratgeber wird auch über Mythen gesprochen, die im Zusammenhang mit Unwetter oder Gewitter auftauchen, zum Beispiel ob man sich bei Gewitter flach hinlegen sollte oder zum Thema Handy Zitat: “Stellen Sie sich nicht unter einen Baum! Blitze schlagen in höhere Objekte ein. Halten Sie mindestens 10 Meter Abstand zu einzelnen Bäumen, meiden Sie Masten, Türme und andere freistehende Gegenstände. Auf keinen Fall auf einen Hügel stellen. Suchen Sie sich eine kleine Mulde, knien Sie sich hinein!” Das ist natürlich gerade bei oben genannten Veranstaltungen wie WM Public Viewing oder Konzerten extrem schwierig. Daher noch ein weiterer Tipp aus der BILD: “Soll ich meinen Regenschirm zuklappen? Ja, verzichten Sie besser auf den Schirm, um nicht ein herausragendes Ziel für Blitze zu bieten.”

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Es bleibt also dabei, das Wetter zu beobachten und die Gefahren abzuwägen. Manchmal wird aus einem Wolkenturm nicht automatisch ein Unwetter, aber dafür gibt es ja Experten von den Unwetterdiensten, die ihre Daten abgleichen und die Situation eher einschätzen können als man selber vor Ort. Durch die Satellitenbilder haben die Dienste einen besseren Überblick über etwaige Kalt- und Warmfronten und aus welcher Richtung sie in welcher Größe über eine Region kommen werden. Aber den Veranstaltern bleibt weiter nur zu wünschen, dass das Wetter immer stabil schön bleibt – ansonsten müsste man sich wohl auf solche Auswirkungen anders und teuer vorbereiten. Da aber selbst bei großen Tennis-Turnieren eine Regenpause gemacht und eine Überdachung abgelehnt wird, ist es utopisch an eine Veränderungen beim Public Viewing auch nur nachzudenken.

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