Nachdem ich ja schon in einem anderen Artikel über beschichtete Pfannen geschrieben habe, möchte ich mich hier um sogenannte antibakterielle Messer kümmern. Zunächst muss man sich dem Wort “Antibakteriell” widmen, das ja aussagt, dass ein Gegenstand oder eine Substanz antimikrobiell ist – also bewirkt, dass erst gar keine Bakterien hängenbleiben. Oder vielleicht auch bei den Messern, dass sie eben nicht übertragen werden vom Fleisch oder dem Gemüse, welches man schneidet. Auch eigene Keime an den Händen könnten übertragen werden, auch wenn der gemeine Hobbykoch seine Hände des öfteren natürlich desinfizieren sollte (selbst ich habe so ein Hand-Gel). Generell sind Bakterien ja nichts negatives, aber ein Teil kann eben bestimmte Krankheitserreger enthalten.

Bei Produkten mit der Bezeichnung “antibakteriell” gibt es natürlich keinen 100%-Schutz, da müsste man vermutlich ganz anders vorgehen, um komplett keimfrei zu arbeiten und so liest sich das auch im Haushaltsgeräte-Blog: Vor- und Nachteile von antibakteriellen Putzmitteln, wo auch nochmal der Bezug zur Schweinegrippe (oder dem, was als nächstes kommt) eingegangen wird und auf die Gefahr eines zu sterilen Haushalts für Kinder. Apropos Kinder: Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine Kinder nicht! Darauf achten, dass diese Dinge außer Reichweite sind – gerade bei Messern neigt man ja dazu, sie kurz abzulegen auf dem Küchentisch und damit in von unten greifbare Nähe neugieriger Fingerchen. In diesem Zusammenhang würde ich übrigens auch keine besonders bunten Griffe bevorzugen, da das auch wieder mehr Aufmerksamkeit erregen könnte und mit Spielzeug verwechselt werden könnte!

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Zurück zu den Messern. Diese Messer haben jetzt oft eine Keramik-Klinge und die hat auch den Vorteil, dass man sie lange Zeit nicht mehr schärfen braucht. Hier eine wunderbare Beratung: “Edelstahl oder Keramik – was ist das bessere Messer” von bundy09, in der er auch den Nachteil von Keramikmessern (Link zum Lexikon) verrät. Nämlich dass man sie nicht fallenlassen sollte, da die Spitze aufgrund der feinen Verarbeitung leichter abbrechen kann. Ich meine aber, die positiven Eigenschaften überwiegen gegenüber den Edelstahlklingen, auch wenn es etwas teurer sind. Qualität und Langlebigkeit haben eben ihren Preis. Egal, ob Küchenmesser, Fleischmesser, Tranchiermesser oder Kochmesser. Die meisten Nicht-Keramik-Messer sind ja aus Stahl, genauer Kohlenstoffstahl, da diese härter sind als normaler Stahl – japanische Messer sind oft so hergestellt und deshalb so beliebt, wie auch die Damastmesser (woher kommen Damastmesser?).

Siehe auch
Meine persönliche Speisekarte

Als der bekannte Fernseh-Koch Ralf Zacherl mich bekocht hatte, achtete ich auch darauf, mit welchen Messern Ralf Zacherl arbeitet und wie er die Messer in der Hand hält, um hier die besten Ergebnisse zu erzielen. Zusammenfassend kann man also sagen: Viele Messer mit Klingen aus Keramik sind auch antibakteriell und daher sehr zu empfehlen, wie auch die Stahl-Variante bei vernünftiger Qualität zum Beispiel in einem Messer-Set mit Preisvorteil. Einige Griffe sind ebenfalls antibakteriell, hier ist aber imho wichtiger, wie das Messer in der Hand liegt. In keinem Falle sollte man Messer in die Geschirrspülmaschine geben, da sich der harte Stahl mit dem weicheren Edelstahl vom Besteck nicht verträgt und der sogenannte Flugrost entstehen kann, außerdem wird das Messer unscharf. Es gibt auch antibakterielle Schneidebretter, aber man muss es mit der Sterilität nicht übertreiben und so nutze ich eines aus Bambusholz.

2 Gedanken zu „Empfehlung Antibakterielle Messer ?“
  1. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man nicht einfach nur der Aufschrift auf der Verpackung glauben schenken sollte. Man muss IMMER hinterfragen. Welches Material, wie wurde gefertigt und so weiter. Gerade in Großküchen, ist es vorallem auch angebracht, für jeden Bereich (Fleisch, Fisch, Gemüse) eine festgelegte Messerserie zu haben, die nur in dem Bereich eingesetzt wird, für die sie angeschafft wurden.

    Ein sehr schöner Beitrag zum Thema. Weiter so 😉

  2. Vielen Dank für das Lob und die aufmunternden Worte! Beratung sollte immer großgeschrieben werden, wird aber zu oft wegen einer "Geiz-ist-geil"-Mentalität links liegen gelassen. Ich empfehle immer, ein Messer mal zu testen oder mindestens in die Hand zu nehmen, um ein Gefühl für Gewicht, Verarbeitung und Schliff zu bekommen.

    bye, FunTa

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